Enzymatische Bodenhilfsstoffe zur Stimulanz des Bodenmilieus

Das Bodenmilieu und dessen Mikrobenleben bei Böden mit ca 2 % Humus
In einem Boden mit 2% Humus leben fast nur noch mineralisierende Mikroben, die die organische Substanz in ihre anorganischen Bauteile zerlegen, welche die Pflanze dann aus der Bodenlösung aufnehmen muß (Zwangsernährung). Dabei wird laufend Säure gebildet, die nicht biologisch aktiv gepuffert werden kann, d.h. der pH-Wert in solch einem Boden fällt laufend.
Damit sterben unterhalb von etwa pH 5,8 die humusbildenden Mikroben, insbesondere die Actinomyceten, irreversibel ab. – Krankheit auf allen Ebenen ist die Folge.

Das Bodenmilieu und dessen Mikrobenleben bei Böden mit ca 5 % Humus
In der Krume gut aufgebauter Böden lebt dagegen eine riesige Vielfalt von Mikroorganismen. Die Mikrobenmasse bewegt sich bei etwa 5% Humus zwischen 3000 kg/ha und 4500 kg/ha. Sie gliedert sich in sechs Hauptgruppen, die sich je nach bevorzugtem Milieu eher in oberflächennahen Schichten oder in tieferen Schichten oder in der Übergangszone befinden:
Photosynthesebakterien, Milchsäurebakterien, Hefen, Azotobakter, Mycorrhizen (Schimmelpilze) und Actinomyceten (Strahlenpilze).

Enzymatische Bodenhilfssoffe regen als enzymatische Milieustimulanz die Prozesse und Symbiose der Photosynthesebakterien, Milchsäurebakterien, Hefen, Azotobakter, Mycorrhizen (Schimmelpilze) und Actinomyceten (Strahlenpilze) an.

  • Die Photosynthesebakterien erzeugen Vitamine, Eiweiße, Zucker und energetisch aktivierte Substanzen. Dabei nutzen Sie das Kohlendioxyd des Bodens, den Stickstoff der Luft und das Licht der Sonne, das – insbesondere mit seinem ultra- violetten Anteil – bis zu einem Meter tief in den Boden dringt. So fördern sie das Wachstum der anderen Mikroorganismen und leisten einen Beitrag zur Versorgung der Pflanzen.
  • Die Milchsäurebakterien bauen vor allem Zucker sehr schnell um. Dabei entsteht Milchsäure, die das Faulen von Eiweiß unterbindet und damit auch krankheitserregende Bakterien an der Vermehrung hindert. So beschleunigen die Milchsäurebakterien die Umsetzung der organischen Substanz im Boden, indem sie aktiven Wasserstoff für die Entschlackung bilden und mit dem basischen Milchzuckerrest andere Mikroben füttern.
  • Die Azotobakter können Stickstoff aus der Luft zur Eiweißproduktion nutzen. Dabei verwenden Sie Zucker, die von der Pflanze ausgeschieden werden, aber auch von den Photosynthesebakterien erzeugt werden.
  • Die Hefen bauen Zucker und Eiweißbausteine zu anderen aktivierten Substanzen um, die die Pflanze für ihren Stoffwechsel benötigt. Mit ihren Enzymen können sie selbst harte organische Substanzen aufbrechen und in die Umsetzung führen.
    Die Schimmelpilze, insbesondere die vesikulär-arbuskuläre Mykorrhiza (VAM), schließen  anorganische Substanzen des Bodenminerals wie Phosphor, Kalium und Spurenelemente durch sogenannte aktive Nährstoffmobilisierung auf. Sie scheiden dafür starke Säuren aus, mit denen sie Ton, Schluff und Steine auf- oder anlösen ähnlich dem Königswasseraufschluß der Chemiker. Die VAM lebt in enger Symbiose mit der Pflanzenwurzel, wächst in diese hinein und bildet in ihr ihre Organe (Vesikeln und Arbuskeln) aus, die vor allem der Phosphorversorgung der Pflanze dienen und die schließlich von der Pflanze als Ganze verdaut werden. Bis zu 70% der Wurzeloberflächen sind in ökologisch bewirtschafteten Böden mit VAM besetzt („infiziert“).
    (Bei mineralischer Düngung, insbesondere mit Phosphaten, geht der Besatz auf Werte unter 10% zurück. Die aktive Nährstoffmobilisierung ist damit zusammengebrochen.) Daneben betätigen sich die Schimmel aktiv in der Bekämpfung von Bodenschädlingen. Sie fressen z.B. Nematoden.
  • Die Actinomyceten bauen Pflanzenfasern ab, vor allem Zellulose und Lignin. Dabei bilden auch sie Zucker. Sie verkleben und verbinden die mikroskopischen Humusteilchen zu stabilen Krümeln, sind die eigentlichen Garebildner. Zudem erzeugen sie bis zu fünfzig verschiedene Antibiotika, mit denen sie zum einen den Boden hygienisieren zum anderen die Pflanzen versorgen. Diese geben die Antibiotika an Tier und Mensch weiter. So wird durch das innige Wechselspiel aller Mikroben und der Bodenfauna die Pflanze optimal, das heißt in Menge und Zusammensetzung harmonisch und dem aktuellen Bedürfnis gemäß versorgt. Zugleich „füttert“ die Pflanze ihr Bodenleben mit großen Mengen von Wurzelausscheidungen. Das sind vor allem verschiedene Zucker und Eiweiße; mehr als 40% der gesamten Assimilation der Pflanze kann das über die Vegetation hin ausmachen. Mineralisierende und pathogene Mikroben werden auf das nützliche bzw. notwendige Maß begrenzt. Und so wird der Boden auf einem hohen gesundheitlichen Niveau gehalten, was dann die Grundlage ist , daß auch Pflanze, Tier und Mensch gesund sein können.

Enzymatische Bodenhilfsstoffe. Mittel zur Milieustimulanz

Mikroorganismen sollen den Abbau, Umbau, Aufbau von organischen Materialien zu Humus beschleunigen und dabei Mineralien in den organischen Kreislauf einbeziehen.
Nach Annie Francé Harrar sind zur gesicherten Überführung der organischen und mineralischen Materialien aus der Kompostierungsphase in echten Humus folgende Mikroorganismen nötig:
1 Abbauer Beschleuniger Saprofil
enthält Zelluloseaufschliesser um den Abbau zu beschleunigen.

2. Aufbauer aus Mineralien  Petrofil
enthält die Lithobionten zur Einbeziehung der Mineralien in den obigen Kreislauf.

3. Aufbauer aus organischem Matreial Edaphon/Edafil:
enthält alle die dem Edaphon zugehörigen Organismengruppen in encystrierter Form.
In einem guten Boden sind diese Aufbauorganismen in einer Biozönose vorhanden und stehen in einem quantitativen Verhältnis zueinander.

4. Abbauer ( von im Wasser vorhandenen organischen Material) Saprodon
besonders aktive Biozönose von Organismen, die bei Prozessen der Selbstreinigung von Gewässern vorkommen.

Zur Verfügung stehen, standen folgende Mikroorganismen

  1. Ecosana (Dr. Holzinger)
    Herr Jung lebt nicht mehr. Der Ecosanavertrieb und das produkt Ecosana ist damit erloschen.
    In Ecosana waren enthalten:
    Bacillus subtilis: Thermobakterium Abbauer
    Bacillus mesentericus: Eiweißzersetzer
    Geobacillus stearothermophilus: Thermobakterium, baut Kohlenwasserstoff-Derivate wie Phenole, Harze, Wachse, Terpentin ab
    Azotobakter crooccoocum: N Stickstoffsammler
    Lactobacillus: Milchsäurebakterium
  2. Eokomit (ebenfalls Dr. Holzinger), der Vorläufer von Ecosana ist auch nicht mehr am Markt
    Als preiswerte Alternative zu Ecosana Ekomit empfiehlt Helmuth Focken Biotechnik e.K Biocomplex BTU
    Selbtverständlich kann man mit unzähligen Keimen arbeiten bezogen auf Boden und Kultur, wie Region.
    Viele Mikroben sind im Bodenmilieu vorhanden. Manche arbeiten in vielen Bereichen nur restruktiv. Mit dem Impstoff AZOBAC® wird ein Wettbewerb im Bodenmilieu erzeugt, der die Entwicklung der Keime anregt. Es kommt zu einer Eigenregulierung im Bodenmilieu. Im Boden bestehen Mischbiozönosen, deren einzelnen Spezies, die die Entwicklung der anderen beeinflussen. Die Mikrobiologie des Bodens wird animiert in eine andere, in dem Fall deutlich günstigere Entwicklung fortzufahren. Es gibt in dieser Symbiose kein entrinnen. Mit den bei Biocomplex BTU  benutzten Keimen wird diese Entwicklung in einem erheblichen Maß angeregt. Es ist eine Mischung bei der man viel erreichen kann, will man keine sehr teure und kostspieligen standortspezifischen Impfstoff einsetzen.
  3. Seso Dr.Pfeiffer 55 Mikroorganismen ehemals Lübke CMC Starter, Jetzt Hildebrandt
  4. Edaphos Dr.Pfeiffer 55 Mikroorganismen 
  5. Edaphomin begründet sich im Edaphon
  6. Sobac ist fertiger Kompost mit angegebenen 400 Mikroorganismen
  7. Kambucha
  8. Der Einsatz von Milchsäurebakterien ist unspezifisch. Dh. im mathematischen Bereich ein Quotient in dritter Reihe. Wenn man keine speziellen, modifizierten Bakterien einsetzen kann – wie Azotobacter etc. und man dennoch etwas tun möchte sind Milchsäuebakterien – wie u.a. in Kanne Brotdrunk – einsetzbar. Es reicht aber auch der normale Jogurth von Aldi aus. Es optimiert den Boden – mehr nicht.
  9. EM-Bakterien als Mikrobenmischung
    Die Mikroben-Urlösung wird als EM-1 bezeichnet und enthält Organismen unterschiedlicher Taxa.
    Im Internet finden sich diese Anagben:
    Bakterien der Ordnung Milchsäurebakterien und der nicht näher spezifizierten Gruppe Photosynthesebakterien
    Weiterhin sind  Hefen
    Actinomyceten und Rhodopseudomonas palustrisals als Bestandteil angegeben.
    Nach Teruo Higa gibt es im Boden drei Arten von Mikroorganismen.
      • Positive (Aufbauende/regenerative),
      • Negative (Abbauende/degenerative)
      • und opportunistische Mikroben.
        Zur Bodenverbesserung oder Güllezugabe soll die als Stammlösung bezeichnete EM-1 erst aktiviert werden.Dazu wird eine kleinere Menge der Stammlösung zu einer Melasselösung gegeben und ca. 7 Tage bei etwa 25 – 45 °C anaerob inkubiert. Die so gewonnene Lösung wird als aktiviertes EM (EM-A) bezeichnet und kann entweder direkt in den Boden verbracht, auf Pflanzen aufgespüht oder mit oganischen Dünger vermischt werden. Die durch EMs zur Gärung angesetzten organischen Dünger werden auch als Bokashi bezeichnet.

 

 

 

5 Kommentare

  1. Ich habe Ecosana erfolgreich zur Kokzidiosebekämpung bei Kaninchen eingesetzt. Gibt es ein anderes
    Mittel, was auf biologischer Basis aufgebaut ist, und wie Ecosana eingesetzt werden kann ?
    Ich bitte um Rückantwort.

    Mit freundlichen Grüssen
    Armin Scherer

  2. Pingback: probiotisches Kambuchagetränk Lieblingsgetränk und enzymatische Milieustimulanz für den Boden | altaussee-wesentlich-gesund.at

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert