- Chitotex Helmuth Focken Biotechnik e.K steht für ökologische Kreisläufe
Chitin und Chitosan sind kein Abfall sondern Wertstoff. Millionen Tonnen Rohstoffe, größtenteils aus fossilen nicht erneuerbaren Quellen werden weltweit aus fossilen nicht erneuerbaren Quellen verwendet um Massenprodukte herzustellen oder sie werden für die Energieerzeugung verbraucht. Diese Verschwendung muss aufhören und nachwachsende Rohstoffe gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Chitin gilt als ein nahezu unerschöpflicher, nachwachsender Rohstoff.
Chitin ist ein Polysacharid (langkettige Moleküle aus verknüpften Zuckereinheiten). Es ist in der Natur vor allem in den Panzern und Schalen von Insekten und Krebstieren sowie in Pilzen als Gerüststoff weit verbreitet. Es entsteht in der Natur permanent tonnenweise aus verschiedenen Quellen. Die globalen Ressourcen werden auf etwa 1O6 bis 107 Tonnen geschätzt. Chitin ist das zweithäufigste Polysaccharid nach der Cellulose, der es als Polymer von N-Acetylglucosamin strukturell ähnelt.
Chitosan ist ebenso ein Polysacharid und wird chemisch oder enzymatisch aus Chitin gewonnen.
Durch Abspalten der Acetyl-Gruppen mit Laugen (alkalische Hydrolyse) erhält man das Chitosan mit seinen freien Aminogruppen, an die sich leicht positiv geladene Wasserstoff-Ionen anlagern. Das Polysaccharid Chitosan kann als Polykation fungieren, dessen verteilte positive Ladungen eine Vielzahl nützlicher Wechselwirkungen mit anderen Substanzen vermitteln.
Chitosan enzymatisch gewinnen
Um das makromolekulare (langkettige) Chitin und die Freisetzung von Saccharid-Monomeren zu erreichen, ist man weltweit auf der Suche nach neuen Mikroorganismen und Enzymen.
Wie bei der Spaltung von Cellulose bedarf es dazu vieler verschiedener Enzymaktivitäten. Verschiedene chitinolytische Enzyme auch aus neuartigen Bakterienstämmen gibt es bereits. Die benötigten Enzyme stehen in technischen und ausreichenden Mengen rekombinant bereit. - Chitotex Helmuth Focken Biotechnik e.K umweltfreundliche Produkte für die Textilindustrie aus Chitin.
Beide Polymere Chitin und Chitosan kristalline Mikrofibrillen bilden und sich zu Fasern, Filmen, Membranen und Kolloiden verarbeiten lassen. Die freien Aminogruppen des Chitosans eröffnen Reaktionsmöglichkeiten zu sehr unterschiedlichen Materialen, deren chemische und mechanische Eigenschaften in weiten Grenzen steuerbar sind. Auch von Chitin kann man durch Anhängen von Kohlenwasserstoff- oder Säureresten an die freien Hydroxyl-Gruppen zahlreiche Derivate herstellen.Chitotex Chitin und Chitosan aus Fischereiabfällen
Nach aktuellen Schätzungen (Stand 2017) fallen jährlich weltweit 6 bis10 Mio. Tonnen, in den 28 EU Staaten alleine circa 280.000 Tonnen chitinhaltige Fischereiabfälle aus der Krustentierverarbeitung an. Innerhalb der EU müsse die Länder diese immense Menge, so ist es rechtlich verankert entsorgen. Eine grüne und wirtschaftliche Variante zur chemischen Chitinspaltung steht bereit. Viele Projekte laufen, die die Prozesse ständig optimieren. Das Chitin aus europäischen Schalenabfällen wird rein enzymatisch zu diversen Zuckerderivaten abgebaut. Die Deacetylierung von crabshell – Chitosan führte gleichzeitig zu einem drastischen Abfall der mittleren viscosimetrischen Molmasse ( Mv), insbesondere wenn die Temperatur und die Konzentration an NaOH erhöht werden. Diese Parameter beeinflussten jedoch nicht den Grad der Deacetylierung (DD).
Chitin aus Eismeergarnele (Pandalus borealis )ist ein guter Rohstoff für die Herstellung von Chitosan mit niedrigem DD und gleichzeitig hoher mittlerer Mv, während Krill-Chitin (Euphausia superba) ein gutes Ausgangsmaterial zur Herstellung von Chitosan mit hohem DD und niedrigem Mv ist.ChitoTex: Chitin und Chitosan aus der schwarzen Soldatenfliegen (Hermetia illucens)
Chitosan, das aus Insekten (Calliphora erythrocephala), unter milden Bedingungen (Temperatur: 100°C, NaOH-Konzentration: 40 %, Zeit: 1-2h ) hergestellt wurde, hatte die gleichen Eigenschaften hinsichtlich DD und Mv wie das aus Krill hergestellte Chitosan. Der Bedarf an Zeit, Energie und NaOH ist für die Herstellung von Insekten-Chitosan geringer als für crabshell-Chitosan vergleichbare Resultaten für DD und Mv.Eine Option ist das Chitosan aus Insekten für ChitoTex enzymatisch gewinnen.
Ein Fokus ist die Textilindustrie umweltfreundlicher zu machen und Produkte für die Textilindustrie aus Chitin zu erzeugen.
Chitin steht als ein langkettiges Zuckermolekül, als wertvolles Biopolymer auch im textilen Bereich für verschiedene Anwendungen bereit.
Chitinprodukte werden die wenig nachhaltig hergestellten Substanzen, die in der Textilindustrie eingesetzt werden ersetzen können. So kann zum Beispiel die Schlichte, das ist die Imprägnierflüssigkeit auf textilen Fäden, mit Insektenchitin als umweltfreundliche Schlichte für die Beschichtung von Textilien nutzbar gemacht werden.
- Chitotex Helmuth Focken Biotechnik e.K nutzt die positiven Eigenschaften des Chitosans, seine antimikrobielle Wirkung überträgt es auf Textilien, die der Mundpflege dienen.
Durch die Aminfunktionalisierung von Chitosan kann die Amingruppe als Ankerpunkt verwendet werden. Chitosans überträgt dabei seine antimikrobielle Wirkung auf das Textil.Chitosan ist im Gegensatz zu Silber, das in Garn eingebracht ist, nicht toxisch und biologisch abbaubar. Helmuth Focken Biotechnik e.K. ist es gelungen antibakteriell wirkende Mikrofaserfingerzahnbürsten herzustellen. Eine Variation ist die Mikrofaserfingerzahnbürste in Kombination mit einem Chitosangarn zu verarbeiten.
- Chitotex Helmuth Focken Biotechnik e.K: Biologisch reine Chitosanfasern für Chitosangewebe in Medizintextilien
Reine, biokompatible Chitosanfasern für Garne aus dem Naturmaterial Chitosan sind in der Lage, sich im Körper selbstständig abzubauen. Die im Nassspinnverfahren erzeugten Chitosangarne werden anschließend im Web- oder Wirkverfahren zu Chitosangeweben weiterverarbeitet. Da dies unter Verzicht chemischer Zusatzstoffe geschieht, entsteht im Ergebnis ein biologisch reines Chitosangewebe, das in der Regenerationsmedizin eingestzt als resorbierbares Gewebe von großem Interesse ist.
Beide Polymere Chitin und Chitosan sind biologisch abbaubar und sind für viele Anwendungen in Kosmetik, Pharmazie und Medizin interessant.
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